PNEUMOLOGIE
DR. MED. HANS JÖRG BAUMANN

Diagnostik

Im Zentrum der Untersuchung steht immer das Gespräch, in dem Ihre Beschwerden und deren zeitlicher Verlauf, die bisherigen Untersuchungen und Behandlungen und sowie ihre Wünsche und Ziele stehen. Nur auf Grundlage dieser Informationen kann Ihre gesundheitliche Situation vernünftig eingeschätzt und die notwendigen nächsten Schritte geplant werden. Teilweise werden für das Abfragen zu bestimmten Themenbereichen vorgefertigte Fragebögen eingesetzt.

Große Lungenfunktion (Bodyplethysmographie). Die Beurteilung der Lungenfunktion ist das wichtigste diagnostische Instrument des Lungenarztes. Durch Bestimmung der Luftmenge im Brustkorb kann beurteilt werden, ob eine krankhafte Störung der Atmung vorliegt und wie ausgeprägt sie ist.

Mit diesem Teil der Lungenfunktionsprüfung untersucht man die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff aus der Luft in das Blut aufzunehmen. Unter anderem bei einer Lungenfibrose oder einem Lungenemphysem können hier eine Einschränkungen beobachtet werden.

Bei der Provokationsuntersuchung soll geprüft werden, ob
eineÜberempfindlichkeit der Atemwege besteht. Diese tritt typischerweise bei einem Asthma auf. Es kann dabei auch beurteilt werden, wie ausprägt die Überempfindlichkeit ist. Vereinfacht gesagt, reizt man die Atemwege vorsichtig mit einer stark verdünnten Substanz. Sobald die Atemwege beginnen, zu reagieren.

Diese technisch sehr anspruchsvolle, in der Durchführung aber recht einfache Messung erlaubt die Prüfung, ob eine bestimmte Form der Atemwegsentzündung besteht. Vereinfacht gesagt, deuten erhöhte Messwerte auf ein Asthma hin. Auch die Frage, ob eine Cortisoninhalation helfen kann, wird damit einfacher zu beantworten. Diese Leistung wird zwar von den Leitlinien und Fachgesellschaften empfohlen, jedoch nur in seltenen Ausnah- mefällen von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Es können also Kosten für Sie entstehen.

Mit einer kleinen Blutprobe aus dem Ohrläppchen können
vielfältige Informationen über die Atemfunktion erhoben werden. So lässt sich überprüfen, ob die Sauerstoffwerte im Blut ausreichend sind und ob die Atemmuskulatur („Atempumpe“) ausreichend arbeitet.

Mit dem Röntgenbild des Brustkorbes können die darin
liegenden Organe Lunge und Herz beurteilt werden. Ob eine
Lungenentzündung besteht, lässt sich so erkennen. Ursachen
einer Atemnot können identifiziert werden. Zum Einsatz kommt
moderne digitale Bildaufnahmetechnik für beste Qualität bei
geringstmöglicher Strahlenbelastung. Die Bilder werden in unserem Computersystem archiviert. Sie können eine Kopie auf CD ausgehändigt bekommen. Wenn eine hochauflösendere Computertomographie der Lunge erforderlich ist, werden Sie an eine radiologische Praxis verwiesen. Die dort angefertigten Bilder
bringen Sie bitte als CD mit in die Sprechstunde.

Ob eine Allergieneigung (Sensibilisierung) gegenüber verschiedenen Stoffen (Allergenen) besteht, können wir mittels Hauttest (u.a. Prick-Test) und Blutuntersuchungen prüfen. Besondere Bedeutung bei der Allergiediagnostik hat jedoch die Erhebung Ihrer Krankengeschichte.

Um erkennen zu können, ob eine Herzerkrankung für Symptome wie Atemnot, Husten oder Schmerzen im Brustkorb verantwort- lich ist, kann das Elektrokardiogramm (EKG) in Ruhe oder unter Belastung auf dem Fahrradergometer dienen. So kann unter- schieden werden, ob die Beschwerden eher vom Herzen oder von der Lunge herrühren.

Wenn der Verdacht auf eine Schlafstörung allgemein bzw. Atemstörungen im Schlaf im Besonderen besteht, kann eine sogenannte Polygraphie zur Beurteilung sinnvoll sein. Bei dieser Untersuchung wird Ihnen ein kleines, mit verschiedenen Sensoren am Körper zu befestigendes Meßgerät mit nach Hause gegeben. Während Sie dieses im Schlaf tragen, werden fortlaufend verschiedene Parameter wie Sauerstoffwert im Blut, Luftstrom der Atmung, Bewegungen von Brustkorb und Bauch und andere aufgezeichnet. Zurück in der Praxis kann die Aufzeichnung ausgewertet werden. So kann festgestellt werden, ob eine Atemstörung im Schlaf besteht und wenn ja, um welche es sich handelt.

Mittels verschiedener Blutwerte können akute Krankheits- zustände wie Entzündung besser eingeschätzt werden. Auch bei der Ursachenabklärung von Lungenerkrankungen sind oftmals Blutuntersuchungen erforderlich. Dazu wird Blut aus der Vene entnommen und in ein spezialisiertes Labor eingesandt.

Mit einer Spiegelung (Endoskopie) der Atemwege kann man
das Bronchialsystem unmittelbar ansehen. Krankhafte Verände-
rungen wie eine Bronchitis, eine Atemwegsverengung, aber auch
Tumore können so erkannt werden. Zudem können mittels einer
Spülung des Lungengewebes Proben gewonnen werden. Dadurch können Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren nachgewiesen werden. Die Bronchoskopie wird in pneumologischen Kliniken (ambulant / stationär) angeboten. Wir organisieren sofern notwendig einen Termin für Sie. 

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